Sommerliche Quiche mit Odenwälder Lachsforelle

Mangold schmückt Beete und schmeckt gut. Gelber Mangold sieht besonders schön aus. Wir haben dieses Jahr mit der Sorte Lucullus ausgesetzt und gelben Mangold angebaut. Er ist ebenso ertragreich und delikat wie Lucullus. Er wurde im April im Freien ausgesät und den ganzen Sommer über immer wieder geerntet. Jetzt im September kann sogar noch nachgesät werden, um bis in den Winter zu ernten. Samen für gelben Mangold gibt es übrigens auch in Bio-Qualität (z. B. bei Sativa).

Besonders köstlich ist Mangold in einer sommerlichen Quiche mit Cocktailtomaten, Chili und frischer Lachsforelle. Die Cocktailtomaten stammen wie der Mangold aus unserem Garten. Die Chilis reifen auf dem Balkon. Unsere Lachsforellen kommen aus dem Odenwald, in diesem Fall aus dem Sensbachtal. In der Region gibt es mehrere Forellenzüchtern. Auch bei den anderen Zutaten nutze ich gern das regionale Angebot: Bio-Eier aus dem Odenwald, Käse von glücklichen Kühen vom Hofgut Oberfeld oder von der Molkerei Hüttenthal.

Zutaten für die Mangold-Lachs-Quiche

Für den Teig:

  • 250 Gramm Mehl
  • 1 Ei
  • 1 Eigelb
  • Salz
  • ½ Teelöffel Oregano
  • 100 Gramm kalte Butter in Flocken
  • 3 Esslöffel Milch

Für den Belag:

  • 1 Bund Mangold
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • 10 Cocktailtomaten
  • 1 Chili
  • 100 Gramm geräucherte Lachsforelle
  • 80 Gramm herzhafter Käse
  • 1 Becher saure Sahne
  • 2 Eier
  • übriges Eiweiß vom Teig
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskatnuss frisch gerieben

Für den Teig alle Zutaten außer die Milch in eine Schüssel geben und verkneten. Ich verwende auch hier wie beim Apfelkuchen oder dem Apfel-Crumble gern eine Mischung aus Bio-Dinkelmehl (150 Gramm) und Bio-Buchweizenmehl (100 Gramm). Vermutlich ist der Teig ohne die Milch noch etwas spröde. Deshalb nach und nach die Milch dazu geben und einarbeiten, bis der Teig geschmeidiger wird. Eine Kugel formen, in eine kleine Schüssel geben und in den Kühlschrank stellen.

Dann den Mangold waschen und klein schneiden. Den Stil in etwa 2 Zentimeter lange Stücke schneiden. Die Blätter in 1-2 Zentimeter große Streifen schneiden. Wenn die Blätter sehr groß sind, dann einmal entlang der Rippe halbieren und in Streifen schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Chili hacken. Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl anbraten, Mangold und Chili dazugeben, Salzen und mit frischer Muskatnuss würzen. Bei mittlerer Hitze solange garen, bis die Blätter wie bei Spinat zusammengefallen sind.

Zeit, den Ofen auf 180 Grad vorzuheizen. Wenn der Mangold soweit zubereitet ist, wird der Teig in die geölte Quiche-Form gegeben. Die einen rollen den Teig dafür aus. Ich knete ihn in die Form ein. Den Teig mehrfach mit der Gabel einstechen. Käse reiben und auf dem Teig verteilen. Forellenfilets in Streifen schneiden und über dem Käse verteilen. Darüber kommt im Anschluss der Mangold, der am besten mit einem Schaumlöffel aus dem Topf oder der Pfanne gehoben wird, da er recht viel Wasser beim Garen verliert. Tomaten waschen, halbieren und auf dem Mangold verteilen.

Zum Schluss wird die saure Sahne mit den Eiern verquirlt und ebenfalls mit Salz und Pfeffer gewürzt. Die Masse wird zum Schluss über das Gemüse gegeben. Die Quiche kommt auf mittlerer Schiene für 45 Minuten in den Ofen.

Bon Appetit!

Notiz am Rande, Wasser sparen. Schon einmal über Wasser nachgedacht? Ohne Wasser kein Leben. Selbst fleißige Bienen haben in heißen Sommern mächtig Durst. Neulich waren wieder einmal Igel in den Schlagzeilen. Auch sie werden immer weniger, auch weil es zu trocken ist, weil sie verdursten oder keine Nahrung finden. Und ich weiß nicht, wie es bei euch Leserinnen und Lesern aussieht, aber in unserer Region stirbt zurzeit der Wald massiv – auch weil Wasser fehlt. Das ist furchtbar! Gründe bei uns sind nicht nur die viel zu trockenen Jahre, sondern ebenso die übermäßige Wasserentnahme durch die Industrie, Landwirtschaft und durch die Versorgung von Privathaushalten.

Was hat das mit der Mangold-Quiche zu tun? Ganz einfach: Selbst beim Gemüse waschen kann man sorgsam mit der Ressource Wasser umgehen. Wenn ich beispielsweise größere Mengen Obst oder Gemüse wie Johannisbeeren, Mangold oder Spinat wasche, lasse ich immer Wasser ins Küchenbecken laufen. Nachdem wie bei dieser Quiche der Mangold fertig geputzt ist, wasche ich in dem Wasser noch die Tomaten und Chili. Hinterher fülle ich das Wasser in eine Gießkanne und nutze es zum Gießen der Pflanzen in der Wohnung und auf dem Balkon.

Möglichkeiten, Wasser zu sparen, gibt es viele. Da findet jeder seinen eigenen Stil. Ich persönlich finde die Tipps beispielsweise von Utopia.de recht anregend.