Die Weihnachtsfeiertage sind vorüber und im Kühlfach liegt immer noch frischer Rotkohl. Was damit machen, wenn der Bedarf an Festtagsessen so langsam gedeckt ist? Entweder frischen Krautsalat daraus zaubern oder Rotkraut selbst einmachen. Da der Rotkohl immer noch 1,5 Kilo auf die Küchenwage gebracht hat und die Aussicht auf täglich Krautsalat doch nicht so verlockend schien, wurde er jetzt kurzerhand eingekocht. Gut drei Einmachgläser Rotkraut hat der Krautkopf noch ergeben.
Zutaten für hausgemachtes Rotkraut
- 1,5 Kilo Rotkohl
- 2 rote oder weiße Zwiebeln
- 1-2 Äpfel
- 5-6 Esslöffel Apfelessig
- Ein kleines Glas Johannisbeergelee
- 250 Milliliter Wasser
- Sternanis, Nelken, Zimt, Wacholder, Lorbeerblätter
- Zucker
- Salz
- Pfeffer
- 1-2 Esslöffel Rapsöl zum Anbraten
Die Gewürze – ein halber Sternanis, 10 Nelken, eine halbe Stange Zimt und 7 Wacholderbeeren – werden in einen Teebeutel gefüllt, damit sie später leicht aus dem Kraut wieder entfernt werden können. Dann werden Zwiebeln gehackt, der Apfel mit einem Sparschäler geschält und in Würfelchen geschnitten. Den Strunk entfernen und den Rotkohl in Streifen schneiden. Wir machen das einfach mit dem Messer, man kann ihn natürlich auch hobeln.
Das Öl erhitzen, Zwiebeln darin glasig dünsten und die Apfelwürfelchen dazugeben und auch kurz andünsten. Dann kommt das Kraut dazu. Unter Rühren wird es ebenfalls kurz angeschmort. Den Essig und das Wasser hinzugeben, Lorbeerblätter und Gewürzsäckchen unterheben. Nach fünf bis zehn Minuten werden der Gelee, Salz und Pfeffer untergerührt. Jetzt auf mittlerer Hitze weitere 30 Minuten garen und immer wieder umrühren. Danach wird das Gewürzsäckchen entfernt, sonst wird der Geschmack insbesondere des Sternanis zu stark. Hinterher wird mit etwas Zucker, gegebenenfalls noch einmal mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Während das Rotkraut weiter vor sich hin köchelt, werden die Gläser sterilisiert. Wir nehmen dazu einen großen Topf, der etwa zwei bis drei Zentimeter hoch mit Wasser gefüllt wird. Darin werden Schraubdeckel und Gläser abgekocht.
Ist das Kraut gar und sind die Gläser steril, dann wird abgefüllt. Das Kraut dabei durchaus mit einem Löffel in das Glas drücken. Wenn am Ende noch Flüssigkeit übrig ist, dieses über das Kraut in den Gläsern verteilen. Deckel gut verschrauben. Fertig.
Nachtrag: Es kann passieren, dass Gläser kein richtiges Vakuum bilden, mit dem Ergebnis, dass der Kohl sauer wird. Ist mir passiert. Deshalb die gefüllten Gläser besser noch einmal in einen Topf mit ausreichend Wasser geben, dass sie Gläser im Wasser stehen und diese dann nochmals 10 bis 20 Minuten einkochen. Oder – wer einen Gefrierschrank hat – doch einfach einfrieren.
Für uns kommt kein gekauftes an selbst gemachtes Rotkraut heran, auch nicht, wenn man den fertigen Rotkohl aus dem Glas noch verfeinert. Gesund ist das Gemüse natürlich auch noch. Es enthält jede Menge Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffe. Im Gegensatz zum Weißkohl glänzt Rotkohl zusätzlich mit sekundären Pflanzenstoffen wie Anthocyan, Bioflavonoide oder Phenole. Damit hilft Rotkohl ähnlich wie Auberginen, vor Krebs zu schützen.